13.08.2021

Resilienz und lebenslanges Lernen – gibt’s da einen Zusammenhang?

Viel wird darüber geredet derzeit, über diese Resilienz. Schnell wird klar: dahinter steckt mehr als nur ein Modewort oder HR-Trend.

Was ist Resilienz eigentlich?
Resilienz könnte man mit psychischer Widerstandsfähigkeit vergleichen und als die Fähigkeit bezeichnen, auf Veränderungen und Probleme positiv zu reagieren (oder zumindest nicht durchwegs negativ). Manchen Psychologen sehen sie als Fähigkeit, manche als Prozess, der verschiedene Teilbereiche wie einen konkreten Auslöser oder die Verarbeitung umfasst. Allen gemeinsam ist ein Fakt: Insbesondere in Situationen, die oberflächlich betrachtet kaum von einem selbst beeinflusst werden können, kommt die persönliche Resilienzfähigkeit ins Spiel, um das eigene psychische Gleichgewicht zu halten. Denn wenn ich scheinbar nichts gegen eine Situation tun kann, die mich unter Druck setzt oder unglücklich macht, kann dies zu schweren psychischen Beeinträchtigungen und negativen Folgen führen. Und so wird auch schnell klar, warum das Thema derzeit in aller Munde ist.

Corona als ultimative Situation der Hilflosigkeit
Durch die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden notwendigen Maßnahmen rückt die psychische Gesundheit wieder verstärkt in den Mittelpunkt. Gott sei Dank – denn psychische Erkrankungen endlich von ihrem Stigma zu erlösen und beispielsweise Depressionen nicht mehr als „Spinnerei“ abzutun, das wurde höchste Zeit. Ähnlich wie das Thema der Digitalisierung war zwar grundsätzlich das Bewusstsein dafür da – wirklich angegangen ist mans allerdings im alltäglichen Umfeld noch kaum.

Was allerdings nun anders ist: selbst psychisch „fitte“ Menschen spürten, dass die anhaltende Unsicherheitssituation, die kaum verbindlichen Aussagen und das Gefühl machtlos zu sein, sich definitiv negativ auf ihre Seele und Leistungsfähigkeit auswirkten. Quasi monatelanger Liebeskummer: dieses sich im Stich gelassen fühlen, keine Optionen zu erkennen und einfach nur abwarten können, das kannten vorher deutlich weniger Menschen.

Beruf und Resilienz
Um im Berufsleben leistungsfähig und belastbar zu bleiben, müssen Menschen heutzutage dynamische Veränderungen flexibel meistern. Viele dieser Veränderungen sind für den oder die einzelne*n nicht immer steuerbar. Aber ist das wirklich so?

Konzentrieren wir uns hier auf zwei Aspekte der Resilizenz: dem Selbstbewusstsein, Situationen gut meistern zu können und der Selbstbestimmtheit, zumindest im Kleinen Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Man braucht keine Wissenschaft zu befragen, man kennt unzählige Beispiele aus dem eigenen Mikrokosmos. Bin ich in einem Job unglücklich, reicht meist die Entscheidung, sich aktiv um einen neuen umzusehen, um sich besser und glücklicher zu fühlen.

Aber eigentlich sollte es gar nicht so weit kommen. Und da so mancher durch den erzwungenen Abstand plötzlich erkannte, dass der aktuelle Job oder die Firma gar nicht mehr das Gelbe vom Ei waren, sahen sich etliche Unternehmen plötzlich mit der Situation konfrontiert, Mitarbeiter trotz Krise halten zu müssen.

Dabei kann ein Unternehmen bei beiden genannten Aspekten in der Personalentwicklung ansetzen. Durch digitale Fortbildungsmöglichkeiten können fachliche Kompetenzen aufgebaut werden, die dem/der einzelnen das Selbstbewusstsein geben, sich in den beruflichen Herausforderungen besser zurechtzufinden. Und mit modernen Lernsystemen, die auf die individuellen Bedürfnisse von Organisation flexibel reagieren, können Mitarbeiter*innen diese Angebote selbstbestimmt und aktiv nutzen, was sich wiederum positiv auf ihre Resilienzfähigkeit auswirkt. Sie tun etwas, um ihre Situation zu verbessern – gerade in unsicheren Zeiten ein wahrer Motivationsboost, der natürlich auf das Konto des Unternehmens einzahlt.
Zwar herrscht leider mancherorts noch der Irrglaube, dass das ein reines Investment des Unternehmens ist, das sich eventuell nicht auszahlt, sollte jemand wechseln oder austreten – doch Gott sei Dank wird dies vermehrt gerade von Jüngeren als Grundvoraussetzung eingefordert, will man überhaupt Arbeitskräfte gewinnen. Am Ende des Tages profitieren alle gleichermaßen davon – also sollte das Umdenken ja eigentlich nicht so schwer sein. Mittlerweile wird das Thema auch hendlich in der betrieblichen Gesundheitsvorsorge berücksichtigt. Warum auch sollten nur Führungskräfte in Meditation und Yoga geschult werden, wenn doch jede*r mit der eigenen Herausforderung fertig werden muss.

Von der Schule bis zur Pension – und noch weiter
Man sieht also, die Zusammenhänge zwischen resilienzgeschulten Menschen und wirtschaftlich und sozial erfolgreichen Gemeinschaften sind zu mannigfaltig, als dass man sie hier allumfassend behandeln könnte. Tatsache ist: Resilizenz beginnt nicht erst im Erwachsenenleben und hört nicht beim Eintritt in die Pension auf. Ein Schulkind, das eine positive Verbindung mit Lernen und Wissen aufbauen kann, wird dies auch im Erwachsenenalter haben. Wer gelernt hat, aktiv zu handeln, wird Autoritäten und Unternehmen in die Pflicht nehmen. Und leistungsfähig und belastbar sein, egal was kommt. Und ältere Menschen bleiben gesünder, ist die Psyche fit.

Übrigens, auf der diesjährigen HR Connect(S) der Business Upper Austria geht’s genau darum. Wer sich also zum Thema Resilizenz als Stärkung für Unternehmen austauschen möchte, sollte sich den 9. und 10.9. freihalten. Mehr Infos zur Veranstaltung gibts hier.

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