Wenn 8-Jährige aktiv nachfragen, wie Begriffe im Deutschunterricht auf Lateinisch heißen, ist was passiert. Die VS Goetheschule in Linz arbeitet seit mehreren Monaten intensiv mit chabaDoo und hat festgestellt: plötzlich braucht’s sogar eine ‘Fordergruppe’.
Neues wagen
Im Herzen von Linz befindet sich die VS Goetheschule. Die Schule befindet sich in einem von Migration geprägten, bunten Viertel, die Kinder kommen häufig aus einkommensschwächeren Haushalten. Als bald eine von drei OÖ Schulen mit MINT Schwerpunkt durchläuft sie derzeit ein umfangreiches Schulentwicklungsprogramm samt räumlichem Umbau, um zeitgemäßen Unterricht anbieten zu können. Digitale Ausstattung ist zwar vorhanden, leider nicht in dem Ausmaß, in dem es sich das Lehrteam wünschen würde. Alles Faktoren, aufgrund derer die Lehrer:innen tagtäglich damit kämpfen, die Kinder zum Lernen zu motivieren und die unterschiedlichen Lernniveaus zu berücksichtigen.
Doch wie sagt man so schön: durchs Reden kommen d’Leit zam – und genau so kam es auch. Aus einem Gespräch mit dem ehemaligen Schulleiter Stefan Pirc entstand die Idee, die Schule bzw. eine Klasse mit einem Komplettpaket bestehend aus Lernlaptops und chabaDoo Lizenzen auszustatten und in einem intensiven Test herauszufinden, wie chabaDoo sich in der Volksschule bewährt und wie die Lernplattform sinnvoll eingesetzt werden kann. Diese Idee wird seit damals nun auch von Michaela Kainmüller, der neuen Direktorin, weiter forciert und umgesetzt.
Eine große Überraschung
Lehrerin Verena Moser wagte den Versuch und startete den Unterricht mit chabaDoo. „Ich hatte zuerst Bedenken, dass die Kinder nach kurzer Zeit die Begeisterung verlieren. Ich wurde eines Besseren belehrt,“ lacht sie.
Im Klassenzimmer geht’s jetzt hoch her. Der Beamer läuft durch, die Kinder lernen in Gruppen oder allein, am Tisch, am Boden sitzend oder auch mal auf einer Matte. Sie können sich ihre Lerneinheiten selbst einteilen und nach ihren Interessen gestalten. Totale Anarchie? Weit gefehlt! Tatsächlich ist es ruhiger als zuvor, weil die Kinder fokussiert sind und eigenverantwortlich arbeiten: „Für alle Beteiligten ist ein Schultag so auch weniger anstrengend. Und dass, obwohl bei weitem mehr weitergeht. So gesehen ist für mich chabaDoo der Gamechanger für die aktuellen Herausforderungen im Klassenzimmer.“
Individualisierung und Motivation
Lernen macht nun Spaß, denn im Gegensatz zu den vorher verwendeten Leih-iPads der Schule können die Schüler mit den Laptops sowohl den Touchscreen benützen, als auch „normale“ Arbeiten am Laptop trainieren. Jedes Kind hat ein Gerät statt sich wie bisher ein iPad teilen zu müssen, was die individuelle Lernumgebung bereichert. Durch den eigenen Zugang zur chabaDoo Lernplattform wird das Bereitstellen von individualisierten Inhalten erst möglich. Die Kinder können die Laptops auch zu Hause verwenden und dort digital weiterlernen.
„Für mich als Lehrerin ist einer der großen Vorteile der, dass ich sehe, wo sich die Kinder leicht oder auch schwer tun – und zwar auf der Ebene des einzelnen Kindes. Wir orientieren uns traditionell an Defiziten, aber das müssen wir ändern, denn damit berücksichtigen wir die einzelnen Lernbedürfnisse viel zu wenig. Mit chabaDoo kann ich jene unterstützen, die etwas mehr Hilfe brauchen und die, die sich leicht tun, noch mehr fordern. Durch die Erfolgserlebnisse macht es aber allen Kindern Spaß und das ist schön zu sehen.“
Interaktiv und vernetzt
Die chabaDoo Plattform bietet aber noch weitere Vorteile. Eine davon ist die Verlinkung mit anderen E-Learning Apps. Bereits Erstelltes kann integriert werden und somit ist die Erstellung von Waben einfach und effizient. Und davon braucht Verena jede Menge, da die eifrigen Kids immer mehr verlangen. Teilweise wird in der dritten Klasse VS bereits Stoff der NMS bearbeitet. „Beispielsweise habe ich Kinder in der 3. Klasse die sich bereits spielerisch mit Potenzen beschäftigen und ich hab Zeit für diejenigen die sich mit der Subtraktion im 100er Raum etwas schwerer tun,“ erzählt Verena dazu. Nun wird sogar neben der üblichen Fördergruppe eine ‘Fordergruppe’ eingerichtet. „Wir wollen keinen bremsen, der durchstarten will. Mit chabaDoo können wir endlich jedem Kind geben, was es für seinen Lernerfolg braucht.”