17.05.2021

Bastelnder Erfinder in einer digitalen Welt

Ein Lernportal zur Marktreife zu bringen, ist eine Sache. Es immer weiterzuentwickeln und laufend zu verbessern, dafür braucht es schon Menschen, die ein Faible für Perfektion und Tüftelei haben sowie die Motivation, Dinge besser zu machen. Wie unseren Jürgen Wolfmayr.

Warum es manchmal gar nicht schlecht ist, wenn der Knopf halt später aufgeht

Als Kind wollte Jürgen immer Erfinder werden. Dinge zu probieren, neu zu entwickeln, zu verbessern oder auch einfach nur in Frage zu stellen, war einfach seins. Dass man dafür in der Enge eines Klassenzimmers gefangen sein sollte, fand er allerdings weniger spannend – irgendwie ja auch verständlich. Daher war nach der Polytechnischen Schule erst einmal Schluss mit Schulbank drücken und da der Traum-Lehrberuf EDV-Techniker zu überrannt war, wurde Jürgen Elektroinstallateur.

Schnell war klar: das war nicht zu 100% seins. Nach dem Bundesheer und ein bisserl „Kopf ausleeren“ kam es dann etwas ungewöhnlich: sein jüngerer Bruder hatte sich damals für die Technische Fachschule in Haslach entschieden, damit gleich auch Jürgens Lust am Lernen wieder geweckt und plötzlich saßen die beiden nebeneinander in der Schule. „Das war schon komisch, mit seinem jüngeren Bruder in der gleichen Klasse zu sitzen. Aber ich hatte auf einmal und zum ersten Mal das Gefühl, dass Schule und Lernen auch Spaß machen können“, meint er heute.

Für einen Abschluss brauchte man ein Pflichtpraktikum. Das führte Jürgen zu Veritas und daraus wurde mehr: nach der Schule kehrte er als Mitarbeiter zum Schulbuchverlag zurück und durfte direkt in der Entwicklung von Lernsoftware starten. Speziell die Tatsache, dass er Animationen basteln durfte, die die Schüler für ihre Leistungen belohnten, begeisterte den Bastler und bekennenden Star Wars Fan Jürgen natürlich besonders. (Übrigens: ratet mal wie Jürgens Hund heißt – Auflösung gibt’s am Ende des Artikels.)

Die Wege kreuzen sich

Der „frisch Gfangte“ traf dort auch auf Harald Kern und Markus Fischer und konnte sein Talent immer öfters in der Zusammenarbeit mit ihnen unter Beweis stellen. Nach 7 Jahren dann jedoch kam in Jürgen das Gefühl auf, dass es Zeit für was Neues war. Da traf es sich gut, dass Markus gerade in der Gründerphase von chabaDoo war: „Ich hab ihn dann einfach gefragt, ob er wen Gschickten braucht und was rausgekommen ist, sieht man ja,“ lacht Jürgen. „Die ganz erste Zeit von chabaDoo war schon etwas ganz Besonderes. Das erste Büro war in Markus‘ Keller und wir bauten gemeinsam alles auf. Wir haben irre viel getüftelt und gebaut, das war ja genau meins. Und es macht einen schon stolz, wenn man bedenkt, was man da alles gemeinsam geschafft hat,“ erinnert er sich gern daran zurück.

Und heute? Was macht so ein Entwickler denn nun?

Nun ja, die Arbeit an so einem Lernökosystem hört ja nie auf. Neben seiner Arbeit am optischen Erscheinungsbild von chabaDoo für Schulen und Unternehmen (Branding und Usability sollten ja kein Widerspruch sein), widmet er den Großteil seiner Arbeitszeit dem Styling des Wabendesigners und den neuen Funktionen von chabaDoo. Und was das ganze Team sehr schätzt: er ist immer da, wenn irgendwo Not am Manne oder der Frau ist. Für fast jedes Problem hat Jürgen eine Lösung parat, und wenn nicht, dann erfindet er einfach eine.

Was der Jürgen sonst noch so macht

Man könnte ja glauben, er würde am liebsten in seinem stillen Kämmerlein sitzen und rumtüfteln. Tatsächlich ist er aber auch eine Sportskanone und fetzt mit seinem Hund Chewie gern durch Wald und Wiesen, nachdem er nicht mehr so viel Softball spielen kann, wie er es gern hätte. Auch in der analogen und virtuellen Spielewelt genießt er die Zeit außerhalb des Büros. Doch halt, ganz ohne tüfteln kommt er doch nicht aus, denn wenn er mit seinem Arduino bastelt, entdeckt er immer wieder ganz neue Dinge. Weil: viel lernen du noch musst junger Padawan….

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