Das neue Jahr ist ein paar Tage alt und viele Unternehmen beginnen, auch die anstehenden Fortbildungsangebote zu planen. Ein guter Zeitpunkt, um einen Blick auf die Trends in der Weiterbildung zu werfen.
Bereits seit vielen Jahren nimmt der Stellenwert von unternehmensinterner Weiterbildung konstant zu. Lange bevor man von Resilienz, lebenslangem Lernen oder Persönlichkeitsentwicklung sprach, wurden erste Programme implementiert. Damals vor allem, um fachliche Kompetenz zu garantieren, doch im Lauf der Zeit vermehrt auch in anderen Bereichen.
Warum Weiterbildung auf das Unternehmenskonto einzahlt, obwohl sie etwas kostet
Trainer*innen, Aufenthalte, die Zeit der Mitarbeiter*innen – all das ist nicht billig. Und kann man den Effekt von fachlichen Schulungen noch direkt mit dem Output gegenrechnen, ist das z.B. bei einem Training für Persönlichkeitsentwicklung schon schwieriger.
Aber: auch diese zahlen sich aus. Sie zahlen vor allem auf das Konto der Mitarbeiter*innen ein. Nämlich in puncto Resilienz, Zufriedenheit und Motivation. Und somit ebenso auf das Guthaben des Dienstgebers. Hier geht’s zu unserem Blogartikel zu Thema Resilienz und lebenslanges Lernen.
Was steht ganz oben?
Informiert man sich über die Fortbildungstrends, erkennt man, dass auch eine Krise wie die Covid 19 Pandemie nicht gravierend auf die Wünsche und Fortbildungsbedürfnisse der Menschen ausgewirkt hat. So bestätigt z.B. die Weiterbildungsstudie der Plattform für Erwachsenenbildung von 2021 , dass Persönlichkeitsbildung immer noch unangefochten an Platz 1 steht. Also Trainings, die Menschen erkennen lassen, worin ihre individuellen Stärken und Schwächen liegen. Durch Förderung dieser sollen Mitarbeiter*innen besser für ihre beruflichen Herausforderungen gewappnet werden.
Soft Skills und Zwischenmenschliches – klare Trends in der Weiterbildung
Direkt dahinter liegen Themen wie Führung, Management oder Verkaufstrainings. Sie beinhalten alle einerseits bestimmte fachliche Kompetenzen, aber eben auch sehr viele Kommunikationskills. Mit unterschiedlichsten Menschengruppen kommunizieren zu können, ist also fast genauso wichtig. In einer Zeit, in der fachübergreifende Zusammenarbeit notwendig ist und moderne Bildungswege auch „Spätberufenen“ oder fachlich aus anderen Welten stammenden fast alle Möglichkeiten eröffnen, kein Wunder, sondern ein Bedürfnis, das aus dem täglichen Alltag resultiert.
Was ebenfalls spannend zu beobachten ist: etliche der angeführten Themen betreffen Bereiche, die jahrelang lediglich der Führungsebene oder dem mittleren Management vorenthalten waren. Sie finden nun vermehrt Einzug in die Personalschulung aller Ebenen. Dies ist der Zusammenarbeit in Teams und teamübergreifend zuträglich. Und nicht zuletzt durch die steigende Diversität und crosskulturelle Kooperation in Unternehmen werden sie wichtiger und wichtiger.
Vom Beruf zur Berufung
Man erkennt aber eines auch ganz deutlich: besonders jenes Wissen ist im Trend, das nicht nur im Berufsleben angewandt werden kann. Umgekehrt ist es für die Zusammenarbeit im Job auch förderlich, wenn scheinbar „private“ Kompetenzen eingesetzt werden.
Die Menschen trennen Privates und Berufliches nicht mehr komplett, und sie fordern vermehrt auch ein, dass ein Arbeitgeber einen Beitrag dazu leistet, sich lebenslang weiterzuentwickeln. Die Unternehmen, die dieser Verantwortung nachkommen, ja ihre Mitarbeiter*innen vielleicht sogar noch aktiv dazu motivieren, sich mit ihren Fähigkeiten und Talenten auseinanderzusetzen, sind jene, die im Rennen um neue Kolleg*innen die Nase vorn haben. Vom Beruf zur Berufung ist manchmal nur der erste Schubs nötig. Egal wann, egal von wem. Warum nicht auch vom Arbeitgeber?
Das Fazit
Zusammenfassend lässt sich eins sagen: auch in der Personalschulung und Weiterbildung wird die Digitalisierung den Menschen nicht ersetzen. Doch Tools wie Lernplattformen oder Künstliche Intelligenz unterstützen ihn in seinem Ökosystem als lernendes und lehrendes Wesen. Gewisse Inhalte werden auch weiterhin digital nicht zu vermitteln sein. Ganzheitliche Ansätze über alle Ebenen hinweg können sehr wohl in hybriden Lernformen eingesetzt werden, aber eines darf nicht vergessen werden: im Mittelpunkt jeder Überlegung zur steht immer noch der Mensch mit all seinen Stärken, Schwächen und Emotionen und das muss auch so bleiben, um als Organisation erfolgreich zu sein und zu bleiben.